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Dr. Hans Gärtner
Praxis Dr. Hans-A. Gärtner, Marion Schuka

CT und DVT

Die Computertomografie (CT) ist eine spezielle Art des Röntgens. In der Medizin wird sie erst seit den 1970er Jahren verwendet.

Bei der Untersuchung werden mit Hilfe von Röntgenstrahlen viele Querschnittsbilder der gewünschten Körperpartie erzeugt. Diese Einzelbilder werden von einem Computer zusammengefügt (rekonstruiert). Der Arzt kann sich verschiedene Lagen des untersuchten Bereichs ansehen und zum Beispiel am Bildschirm durch die einzelnen Schichten des aufgenommenen Körperbereiches „hindurchfahren“. Auch ein räumliches (dreidimensionales) Bild des betreffenden Organs oder der entsprechenden Struktur kann auf dem Computermonitor dargestellt werden.

Im Gegensatz zum konventionellen Röntgen treten wegen der Aufnahme einzelner dünner Schichten keine Überlagerungen auf, d.h. alle Strukturen sind gut sichtbar. Auch Weichgewebe, z. B. eine entzündete Schleimhaut, können dargestellt werden. Die Untersuchung wird in der CT-„Röhre“ durchgeführt, manche Geräte bestehen heute auch nur noch aus einem Ring.

Die digitale Volumentomographie (DVT) ist ein spezielles Röntgenverfahren, um Aufnahmen im Bereich des Kopfes zu machen und wird vorwiegend in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde eingesetzt. Sie funktioniert ähnlich wie die CT, d. h. es werden mittels vieler Querschnittsbilder Schichtaufnahmen und dreidimensionale Aufnahmen erzeugt. Mit diesen können Ärzte zum Beispiel eine Operation bzw. die Behandlung planen. Das DVT-Röntgengerät besteht ebenfalls aus einem Ring und sieht einem üblichen OPG-Gerät ähnlich. Die Aufnahme selbst dauert nur einige Sekunden. Dabei werden etwa 200 Aufnahmen des Ober- und Unterkiefers gemacht, die an das integrierte Computerprogramm weitergeleitet werden.

CT und DVT – was sind die Unterschiede?

CT und DVT funktionieren nach ähnlichen Prinzipien und mit beiden können dreidimensionale Aufnahmen erstellt werden. Sie unterscheiden sich...

... in der Technik

Bei der CT tastet ein fächerförmiges Röntgenstrahlenbündel die entsprechende Kieferregion in mehreren Durchgängen ab. Bei der DVT ist dieses Röntgenstrahlenbündel kegelförmig. Daher ist nur ein Durchgang notwendig, um alle notwendigen Schichten für die Errechnung der dreidimensionalen Darstellung zu erfassen.

... in der Darstellung

Die CT ist besser geeignet, um Weichgewebsveränderungen, z. B. der Schleimhaut der Kieferhöhlen darzustellen. Die DVT hingegen ermöglicht eine bessere Ansicht von Details, z. B. des Kieferknochens.

... in der notwendigen Röntgenstrahlung

Durch das unterschiedliche technische Verfahren arbeitet die DVT im Vergleich zur CT strahlenreduziert.

Welche Aufnahme im individuellen Fall besser geeignet ist, wird vorab besprochen.

Wann werden CT und DVT angewendet?

In der Zahnmedizin werden die Computertomografie und die Digitale Volumentomografie eingesetzt, um die Strukturen im Kiefer genau zu beurteilen. Vor komplexen Implantationen sind sie ein hilfreiches Verfahren, um die Behandlung sicher zu planen. Sie werden unter anderem angewendet,

  • wenn der Unterkiefernerv auf anderen Röntgenbildern nicht durchgängig zu erkennen ist oder zwischen den Wurzeln der übrigen Zähne verläuft,
  • um das Knochenangebot im Ober- oder Unterkiefer zu beurteilen, wenn mehrere Zähne fehlen.
  • unter Umständen, wenn vor einer Implantation der Oberkieferknochen wieder aufgebaut werden soll,
  • wenn der Kieferknochen zwar dünn ist, aber mit entsprechend kleineren Implantaten ein Knochenaufbau nicht notwendig ist.

Anhand der Röntgenbilder erfolgt dann eine dreidimensionale Planung des Eingriffs. Auch vor einer Weisheitszahnentfernung kann eine digitale Volumentomographie notwendig sein.

Zum Beispiel, wenn…

  • die Weisheitszähne verlagert sind
  • oder in Nähe des Unterkiefernervs bzw. der Kieferhöhle liegen.