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Dr. Hans Gärtner
Praxis Dr. Hans-A. Gärtner, Marion Schuka

Parodontitis-Gentest

Bei der Entstehung einer Parodontitis spielt die Reaktion des Immunsystems auf Bakterien eine große Rolle. Sie ist genetisch festgelegt und entscheidet mit, ob sich eine Parodontitis entwickelt und wie schwer ihr Verlauf ist. Ob im konkreten Fall eine solche erbliche Veranlagung vorliegt, kann durch einen Gentest erfasst werden. Der Test ist insbesondere sinnvoll, wenn nahe Verwandte bereits frühzeitig an einer Parodontitis erkrankt sind.

Ablauf des Tests

Für den Gentest wird ein Abstrich der Mundschleimhaut oder eine Blutprobe genommen. Im Labor werden die Gene untersucht, die für die Produktion bestimmter Botenstoffe (Interleukin 1) des Immunsystems zuständig sind. Liegt eine bestimmte „Version“ dieser Gene vor, reagiert das Immunsystem sehr heftig auf Bakterien im Zahnbelag. Das Zahnfleisch entzündet sich schneller und es kommt rascher zu Schädigung des Kieferknochens. Grundvoraussetzung ist allerdings immer, dass überhaupt bakterielle Beläge vorhanden sind, die das Immunsystem reizen.

Wird durch den Gentest eine solche Veranlagung entdeckt, kann die individuelle Prophylaxe darauf abgestimmt werden. Ziel ist es, den Ausbruch der Erkrankung zu verhindern oder zumindest zu verzögern. Beispielsweise können häufigere regelmäßige professionelle Zahnreinigungen vereinbart werden, bei denen die bakteriellen Zahnbeläge vorständig entfernt werden. Ein wichtiger Baustein bei einer genetischen Veranlagung zur Parodontitis ist außerdem die eigene, sorgfältige häusliche Zahnpflege.