Kontakt
Dr. Hans Gärtner
Praxis Dr. Hans-A. Gärtner, Marion Schuka

Herdgeschehen

Von einem Herdgeschehen wird gesprochen, wenn eine Entzündung im Mundraum durch eine Erkrankung eines Zahnes eine weitere Krankheit des Körpers hervorruft oder beeinflusst. Das Herdgeschehen wird auch fokale Infektion, Fokus oder Streuherd genannt.

Beispiele für Streuherde sind:

  • Entzündungen des Zahnmarks im Inneren des Zahnes (Pulpitis), die im weiteren Verlauf zum Absterben des Zahnmarks führen können,
  • Entzündungen an der Wurzelspitze und im umliegenden Kieferknochen,
  • Schwere Parodontitis (Zahnbettentzündung).

Wenn Bakterien von dieser Stelle im Mundraum über die Blutbahn in den Körper gelangen, können sie auch an weit entfernten Organen Schaden anrichten. So legen verschiedene Studien nahe, dass beispielsweise eine unbehandelte Parodontitis das Risiko für Frühgeburten erhöhen und unter anderem Herz-Kreislauf-, Lungenerkrankungen und Diabetes negativ beeinflussen kann.

Auch ein wurzelkanalbehandelter Zahn kann prinzipiell als fokale Infektion wirken – wenn Bakterien in den Wurzelkanälen verblieben sind, die Wurzelfüllung die Kanäle nicht dicht abschließt oder eine Entzündung an der Wurzelspitze nicht ausheilt. In diesen Fällen besteht weiterhin ein Bakterienherd.

Wie kann ein Herdgeschehen vermieden werden?

Um diesen Prozess zu verhindern,

  • gehen wir bei der Wurzelkanalbehandlung sehr sorgfältig vor,
  • setzen moderne Instrumente und Geräte ein
  • und überprüfen den Erfolg der Wurzelkanalbehandlung während mehrerer Kontrolltermine.

Ist die Wurzelkanalbehandlung erfolgreich verlaufen, stellt der Zahn keinesfalls ein Risiko für die Gesundheit dar.

Im Gegenteil: Durch die Wurzelkanalbehandlung können häufig die natürlichen Zähne langfristig erhalten bleiben. Sie sind für ein funktionsfähiges Gebiss weiterhin eine bessere Lösung als jeder Zahnersatz.